Samstag, 15. August 2020
HSP und Grübeln | Kann die Art zu denken zur Gewohnheit werden?

(Foto: Artem Beliaikin/pexels.com)

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Das ist eine sehr spannende Frage, die sich da stellt. Die Antwort lautet schlicht: Ja. Was ich dabei ganz besonders spannend finde ist die Tatsache, dass uns Menschen über 50.000 Gedanken täglich durch den Kopf gehen! Selbstverständlich nehmen wir diese Gedanken nicht alle bewusst wahr, dennoch beeinflussen sie unser Empfinden und auch unsere Handlungen, z.B. wie wir uns entscheiden.

Unser Gehirn weist eine gewisse Neuroplastizität auf, d.h. oft genutzte Nervenbahnen werden wie ausgetrampelte Pfade, die leicht zu „benutzen“ sind (das kennst du vielleicht vom Auswendiglernen, bei dem Wiederholung eine große Rolle spielt), und andere, eher selten benutzte Pfade, gehen verloren, sprich, wir „verlernen“ oder „vergessen“ wieder etwas bereits Gelerntes. Das Gute daran ist, dass wir uns selbst in die gewünschte Richtung entwickeln können. NLP (Neurolinguistisches Programmieren ) ist eine mögliche Technik, die uns dabei helfen kann.

Wir Menschen sind ganzheitliche Wesen, bestehend aus Körper, Seele und Geist. Wenn ich etwas denke, beeinflusst das auch meine Gefühle und Körperempfindungen und umgekehrt (wenn mich etwas zwickt, denke ich manchmal auch entsprechend negativ über sonst von mir als positiv bewertete Dinge). Ein Kleinkind lernt sehr schnell, und zwar nicht nur, was ihm direkt beigebracht wird, sondern auch Haltungen und Einstellungen von den Eltern, Lehrern etc. Diese werden mit der Zeit zu Glaubenssätzen und -mustern darüber, was wir grundsätzlich über uns selbst, die Welt und andere Menschen denken. Da sie überwiegend unbewusst sind, beeinflussen sie in starkem Maß, was wir denken, fühlen, und wie wir handeln.

In der Meditation beispielsweise kannst du lernen, deine Gedanken zu beobachten, ohne sie zu bewerten. Dies ermöglicht dir, manche sonst im Tagesbewusstsein unbewussten Gedanken oder Gedanken, die du immer wieder denkst, zu erkennen. Wichtig erscheint mir in dem Zusammenhang die Erkenntnis, dass du zwar deine Gedanken denkst, diese aber nicht bist. Diese „Lücke“, die du in der Meditation erleben kannst, gibt dir dann die Möglichkeit, dich unabhängig von deinen Gedanken zu entscheiden und zu verhalten.

Es gibt doch diesen bekannten Spruch:

Achte auf Deine Gedanken,

denn sie werden zu Gefühlen.

Achte auf Deine Gefühle,

denn sie werden zu Worten.

Achte auf Deine Worte,

denn sie werden zu Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen,

denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten,

denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter,

denn er wird Dein Schicksal.

(Weisheit aus unbekannter Quelle, verbreitet von Charles Reade)

Ich finde, das ist viel Wahres dran. Falls du neugierig geworden bist, noch mehr über dieses spannende Thema zu erfahren, gibt es von Dr. Joe Dispenza (und anderen!) zahlreiche Bücher, Videos und Meditations-CDs zum Thema.

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