Dienstag, 18. August 2020
Einsamkeit und was heraushilft...
lichtwelten, 21:08h
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(cottonbro/pexels.com)
Mit der Einsamkeit ist es so eine Sache - ganz einfach ausgedrückt ist es das Gefühl, allein zu sein, es aber nicht sein zu wollen. Womit wir gleich bei der Frage wären:
Warum sucht sich jemand, der sich einsam fühlt, dann nicht einfach jemanden, mit dem er Kontakt aufnehmen kann?
Wie so oft hat das mit Erfahrungen in der frühen Kindheit zu tun, in der wir alle auf Kontakt angewiesen sind. Wir sind zunächst einmal tatsächlich abhängig von unserer Außenwelt und wie diese uns begegnet. Was die Sache nicht einfacher macht ist, dass es im Menschen zwei widersprüchliche Grundbedürfnisse gibt: Das ist zum einen das Bedürfnis nach Verbindung und zum anderen das nach Autonomie und Selbstständigkeit.
Wenn nun das Kleinkind sein direktes Umfeld als nicht unterstützend, zugewandt und liebevoll erfährt, dann passt es sich entweder übermäßig an, um doch noch geliebt zu werden, oder es macht "die Schotten dicht" und nimmt in übertriebenem Maß die Position der Selbstständigkeit ein, um sich nicht weiterhin schutzlos und verletzlich zu fühlen. In beiden Fällen verlässt du jemanden - entweder dich selbst, also deine Gefühle, Wünsche usw. oder deine engen Bezugspersonen.
Diese psychischen Schutzreaktionen sind als Kind sinnvoll, um mit dem Schmerz umzugehen, doch im Jugend- und Erwachsenenalter sind sie selten noch von Vorteil, da wir ja nicht mehr tatsächlich von anderen so abhängig sind, dass wir sterben würden, wenn sich keiner kümmert. Dennoch laufen diese "Programme" bei den meisten vorn uns noch unbewusst weiter, d.h. die Gefühle der Abhängigkeit und damit verbunden der Angst, beeinflussen in hohem Maß unser Verhalten. Es "fühlt sich so an", auch wenn die Situation heute eine andere ist.
Das zu wissen kann für Einsame schonmal eine erste Erleichterung mit sich bringen. Später, wenn man eine gewisse emotionale Stabilität erreicht hat, kann es auch sinnvoll sein, sich in einem geeigneten Rahmen
( liebevolle, stabile Beziehung/Gruppe oder auch in der Therapie ) diese frühen Emotionen anzusehen und zu "bearbeiten" - man nennt das auch "Arbeit mit dem inneren Kind", zu dem es zahlreiche Bücher und Videos gibt.
Es ist jedenfalls nicht unmöglich, eine gefühlte oder reale Einsamkeit, in der man sich eingerichtet hat, zu durchbrechen und den Kontakt zu Menschen wieder zu genießen.
Besonders hochsensible Menschen wählen häufig unbewusst den Weg der Einsamkeit, da sie in besonderem Maß Ablehnung als Schmerz empfinden. Zu erfahren, dass Beziehungen sicher und erfüllend sein können, ist für sie ein wichtiger Schritt in Richtung Heilung ihres Gefühls, nicht verstanden zu werden.
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(cottonbro/pexels.com)
Mit der Einsamkeit ist es so eine Sache - ganz einfach ausgedrückt ist es das Gefühl, allein zu sein, es aber nicht sein zu wollen. Womit wir gleich bei der Frage wären:
Warum sucht sich jemand, der sich einsam fühlt, dann nicht einfach jemanden, mit dem er Kontakt aufnehmen kann?
Wie so oft hat das mit Erfahrungen in der frühen Kindheit zu tun, in der wir alle auf Kontakt angewiesen sind. Wir sind zunächst einmal tatsächlich abhängig von unserer Außenwelt und wie diese uns begegnet. Was die Sache nicht einfacher macht ist, dass es im Menschen zwei widersprüchliche Grundbedürfnisse gibt: Das ist zum einen das Bedürfnis nach Verbindung und zum anderen das nach Autonomie und Selbstständigkeit.
Wenn nun das Kleinkind sein direktes Umfeld als nicht unterstützend, zugewandt und liebevoll erfährt, dann passt es sich entweder übermäßig an, um doch noch geliebt zu werden, oder es macht "die Schotten dicht" und nimmt in übertriebenem Maß die Position der Selbstständigkeit ein, um sich nicht weiterhin schutzlos und verletzlich zu fühlen. In beiden Fällen verlässt du jemanden - entweder dich selbst, also deine Gefühle, Wünsche usw. oder deine engen Bezugspersonen.
Diese psychischen Schutzreaktionen sind als Kind sinnvoll, um mit dem Schmerz umzugehen, doch im Jugend- und Erwachsenenalter sind sie selten noch von Vorteil, da wir ja nicht mehr tatsächlich von anderen so abhängig sind, dass wir sterben würden, wenn sich keiner kümmert. Dennoch laufen diese "Programme" bei den meisten vorn uns noch unbewusst weiter, d.h. die Gefühle der Abhängigkeit und damit verbunden der Angst, beeinflussen in hohem Maß unser Verhalten. Es "fühlt sich so an", auch wenn die Situation heute eine andere ist.
Das zu wissen kann für Einsame schonmal eine erste Erleichterung mit sich bringen. Später, wenn man eine gewisse emotionale Stabilität erreicht hat, kann es auch sinnvoll sein, sich in einem geeigneten Rahmen
( liebevolle, stabile Beziehung/Gruppe oder auch in der Therapie ) diese frühen Emotionen anzusehen und zu "bearbeiten" - man nennt das auch "Arbeit mit dem inneren Kind", zu dem es zahlreiche Bücher und Videos gibt.
Es ist jedenfalls nicht unmöglich, eine gefühlte oder reale Einsamkeit, in der man sich eingerichtet hat, zu durchbrechen und den Kontakt zu Menschen wieder zu genießen.
Besonders hochsensible Menschen wählen häufig unbewusst den Weg der Einsamkeit, da sie in besonderem Maß Ablehnung als Schmerz empfinden. Zu erfahren, dass Beziehungen sicher und erfüllend sein können, ist für sie ein wichtiger Schritt in Richtung Heilung ihres Gefühls, nicht verstanden zu werden.
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