Samstag, 25. April 2020
Minimalismus & Nachhaltigkeit
Minimalsimus & Nachhaltigkeit | Wie ich zu viel von allem hatte und mich davon befreite


In diesem Beitrag erfährst du, wie du alles aus dem Weg räumen kannst, was dir im Moment die Sicht auf dich selbst und dein Leben versperrt. Es geht darum, eine Bestandsaufnahme in den wichtigsten Bereichen deines Lebens zu machen und dir die vor dir liegenden Schritte deines Klärungsprozesses ansiehst, damit du dich dann zu einem späteren Zeitpunkt dazu entscheiden kannst, erste Schritte der Veränderung zu gehen.

Ich lag auf einer Matte eines gut laufenden Yoga-Studios in einer mittelgroßen Stadt im Süden Deutschlands, als ich mir die vorrangig weiblichen Teilnehmer des Kurses ansah und bemerkte, wie fremd ich mich zwischen allen fühlte.

Obwohl ich aussah wie sie, hatte ich das Gefühl, nicht hier her zu gehören, dabei war ich nun schon das vierte Mal in derselben Gruppe und hatte zudem deutliche Fortschritte in den Bewegungsabfolgen gemacht. Yoga, das war die Königsdisziplin für ein neues Leben! Ich atmete, bewegte mich achtsam, sang spirituelle Lieder, die nach Angabe der Yogalehrerin meinen Geist erweiterten – was sollte daran verkehrt sein?

Zu Hause angekommen wühlte ich mich durch einen Wäscheberg frisch gewaschener Wäsche und stellte fest, dass ich nicht genug Platz hatte, um diese artgerecht aufzubewahren. Wie hatte es so weit kommen können?

Mir wurde mit einem Mal klar, dass ich die vielen kleinen Baustellen meines Lebens in ihrer Gesamtheit unterschätzt hatte. Ich war sozusagen unfähig, für neunzig Minuten auf einer Yoga-Matte Platz zu nehmen und wirklich da zu sein, da mein Unbewusstes sehr wohl auch dort alle Baustellen zuverlässig im Blick hatte. Ich war frustriert, um nicht zu sagen niedergeschmettert.

Meine erste Aktion war dann nicht – du ahnst es vielleicht bereits – in mich zu gehen und über mein Leben und meine Automatismen nachzudenken – sondern bei der nächsten Gelegenheit in einem schwedischen Möbelgeschäft eine Aufbewahrung zu kaufen, die zwar ihren Zweck erfüllte, aber nicht ins Zimmer passte, weder vom Aussehen noch von ihren Ausmaßen.

Aktionen solcher Art mussten sich noch einige Male wiederholen, um am Ende einen Leidensdruck in mir entstehen zu lassen, der mich zum Innehalten und Nachdenken förmlich zwang.

Ich schälte schließlich folgende Bereiche meines Lebens heraus, die ich einer eindringlichen Prüfung unterziehen wollte:

Wohnen
Gedanken und Gefühle
Beziehungen
Arbeiten

Damit war ich nun zunächst auf mich gestellt, und es solle wie erwähnt mehr als ein ganzes Jahr dauern, um in diesen vier Bereichen aufzuräumen, sie zu ordnen und neu zu organisieren.

Ich arbeitete mit Listen, um nicht den Überblick zu verlieren, bzw. erst einmal einen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge zu bekommen.

Wenn du auch gerne mit Listen arbeiten möchtest, dann findest du diese in weiteren Beiträgen unter

https://lichtwelten.blogger.de/topics/Minimalismus/

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