Dienstag, 26. Oktober 2021
Trauma, PTBS und Hochsensibilität


(Foto: Rido Alwarno/pexels.com)

Eine PTBS, sog. Posttraumatische Belastungsstörung, ist eine psychische Erkrankung als Folge der Reaktionen auf als traumatisch erfahrene Situationen. Sie geht mit einer gewissen Übererregbarkeit einher und bringt Betroffene häufig dazu, stressige Situationen und dadurch ausgelöste sog. "Flashbacks", die unwillkürlich aus dem traumatisch Erlebten & (im Körper) Abgespeicherten aufsteigen, zu vermeiden.

Die Dünnhäutigkeit von HSP ist oft einerseits eine gewisse erhöhte Vulnerabilität, was das Herausbilden einer PTBS begünstigt, und andererseits kann sie häufig für uns selbst im Erleben gar nicht klar von einer PTBS abgegrenzt werden.

Es tut uns deshalb gut, in Situationen, die unsere Verarbeitungskapazität übersteigen, zumindest im Nachhinein zu reflektieren, welche Auslöser bzw. Trigger zu der als subjektiv überwältigenden Situation geführt haben - so bleiben wir präsent und handlungsfähig für die Zukunft, ohne ins Vermeidungsverhalten gehen zu müssen.

Innere Trauma-Anteile spalten sich vom übrigen Erleben ab und werden häufig nur dann, gespürt/gesehen/wahrgenommen, wenn sie einen mit ihren in sich eingekapselten Emotionen überschwemmen. Wenn du also bemerkst, dass dir das häufig passiert und du davor oder danach "ein/ Andere/r" warst, könnte das auf deine PTBS hinweisen.

Der Weg aus diesem individuellen Trauma ist möglich, am besten mit einem/r erfahrenen Therapeuten/in.

Du kannst dir einen möglichst stabilen inneren Raum schaffen, indem du regelmäßig meditierst und so diese "Überschwemmungen" mit Trauma-Material nicht ganz so hilflos erlebst, da dein innerer Beobachter, wenn auch nur aus der Ferne, noch irgendwie mit im Boot ist. Ebenso sind Yogaübungen gut, die dir helfen, mit deinem Körper - auch den Stellen, in denen die Trauma-Informationen gespeichert sind, und die sich auch wie taub anfühlen können - Kontakt aufzunehmen.

Wie gesagt, wenn du das Gefühl hast, in deiner Problematik nicht alleine zurechtzukommen, dann hole dir Hilfe. Es ist nie zu spät, sich um diese gefühlt "verlorenen" Anteile zu kümmern.

Namasté

Mehr zum Thema "zu viel fühlen": https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779189/

Mehr zu PTBS: https://lichtwelten.blogger.de/stories/2781451/

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