Samstag, 25. April 2020
Minimalismus & Nachhaltigkeit
Minimalismus & Nachhaltigkeit | Arbeit


Die meiste Lebenszeit - neben der im Schlaf – verbringen wir in der Regel bei der Arbeit. Umso erstaunlicher ist es, dass die meisten Menschen ihre Arbeit als etwas ansehen, das nicht unbedingt mit ihrem ureigenen Selbst zu tun hat. Aus Gesprächen mit anderen weiß ich, dass wenn der Leidensdruck nicht groß ist, sie sich vorstellen können, lebenslänglich im gleichen Beruf zu bleiben, auch wenn dieser schon lange nicht mehr erfüllt.

Der Mensch ist auf Entwicklung angelegt. Er bleibt niemals gleich. In einem Beruf zu arbeiten, der sich nicht mitentwickelt, muss sich dann zwangsläufig so anfühlen, als würde man sein eigenes Grab schaufeln. Auf die Rente zu warten ist dennoch eine Option.

Was also tun? Wie alles im Leben entwickeln sich große Projekte bis hin zu eigenständigen Berufsbildern aus kleinen Samen, sogenannten Projekten. Wie „ernst“ ein solches Projekt angegangen wird, entscheiden wir dabei selbst.

So kann eine kleine, feine Sammlung von Gemälden sich zu einer ganzen Galerie auswachsen, oder der Nachbar findet so großen Gefallen am Pflegen des neuen Gartens, dass er Jahre und hunderte Bücher und Kurse später einem Landschaftsgärtner das Wasser reichen könnte.

Wenn wir wirklich bereit sind, auch gegen Widerstände und zunächst ohne finanziellen Ausgleich oder Applaus etwas auf die Beine zu stellen, dann haben wir auch die Kraft, Dinge anzuschieben, umzusetzen und zu gestalten.

Da Jobs heutzutage oftmals hochgradig spezialisiert sind, ist es am besten, wenn Sie sich Bücher dazu kaufen, die das Thema aufgreifen, was nach Ihrer Meinung nach nicht „rund läuft“, diese lesen und dann ans Umsetzen gehen.

Mir hat geholfen, herauszufinden, was es im Kern ist, was mich an meiner Arbeit begeistert. Dieser Kern lässt sich dann beliebig mit anderen Wünschen, die ich an meinen neuen Traumjob habe, kombinieren, und am Ende ergibt sich vielleicht auch bei Ihnen ein ganz neues Berufsbild!

Auch hilfreich waren Bücher, die nicht primär auf Effizienz, jedoch auf Abläufe fokussieren: Was erleichtert meine Arbeit? Was erschwert sie? Und dann habe ich – wie im Kleiderschrank – brauchbare Systeme und automatisierte Abläufe entwickelt, die mir neue Gewohnheiten und längerfristig ein neues Lebensgefühl verschafft haben.

Im Beruf ist Kommunikation – zumindest in dem meisten Berufsgruppen - unabdingbar, und in manchen sogar die Basis allen Schaffens. Daran zu arbeiten kann einiges verbessern und zum Guten wenden. In der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg können Sie lernen, wie Sie im Berufs- und Privatleben ihre Bedürfnisse angemessen kommunizieren können.

Du kannst dich fragen:

* Was gefällt mir an meinem Beruf?
* Was gefällt mir nicht, und wo sind Spielräume, um dies zu verändern?
* Was tue ich für mich / weil es mir Spaß macht, und was erledige ich aus Pflichtgefühl?
* Wo sehe ich eine persönliche Entwicklung, wenn ich zurück sehe?
* Welche Träume habe ich noch?


Am Ende geht es noch darum, Motivation dafür zu gewinnen, alle Bereiche nach und nach zu bearbeiten und „am Ball zu bleiben“.

Grundsätzlich ist Freude der beste Motivator. Wenn ich etwas mit Freude tue, ist das Belohnung genug. Mein Gehirn signalisiert mir dann, dass das, was ich tue sinnvoll ist. Wenn etwas keine Freude macht, ist das Grund genug, einmal genauer hinzusehen.

Hinterfrage die Situation, am besten mehrmals.

* Weshalb ist … so?
* Weil …
* Weshalb …?

Am Ende einer langen Kette von Fragen findest du fast immer „des Pudels Kern“, nämlich die wahren Beweggründe für dein Verhalten.

Ich führe seit längerer Zeit ein Dankbarkeits-Tagebuch, in das ich abends mindestens drei Dinge hinein schreibe, für die ich an diesem Tag besonders dankbar bin. Das kann eine Begegnung sein, ein schönes Bild, das mir in Erinnerung geblieben ist oder auch nur die Tatsache, frisches Wasser zu haben. Richtest du deine Aufmerksamkeit auf Dinge, für die du dankbar bist, trainierst du gleichzeitig deinen Dankbarkeits-Muskel, der hilft, weitere Situationen, für die du dankbar bist, anzuziehen.

Teile dich anderen Menschen mit, z.B. in diesem Blog, indem du einen Kommentar schreibst, denn so besteht die Möglichkeit, andere für dein Projekt zu gewinnen. Wenn mehrere Personen an einem Projekt arbeiten und die gleichen Absichten verfolgen, ist Erfolg vorprogrammiert.

Und zum Schluss: Sieh dein ganzes Projekt in Sachen Klarheit als ein „Gelebte-Selbstliebe-Projekt“, von der Bestandsaufnahme über das Finden einer neuen Ordnung bis hin zum Machen und Verwerfen und Wiederholen in einer neuen Form. Letztlich ist alles ein Üben, Herausfinden, Hineintasten ins dunkle Unbekannte, was noch vor uns liegt.

Auch wir selbst sind ein so großes Universum an Möglichkeiten, dass letztlich nicht einmal ein ganzes Leben dafür ausreicht, uns vollständig zu ergründen.
Wir sind hier, um uns selbst zu erfahren. Tue das mit aller Kraft, und wirst Glück und Zufriedenheit ernten, manchmal genau dort, wo auf den ersten Blick nichts war.

Literaturtipps zu den einzelnen Beiträgen zu Nachhaltigkeit & Minimalismus findest du unter

https://lichtwelten.blogger.de/topics/Literaturtipps/

Kommentiere die einzelnen Beiträge mir deinen Projektideen und Erfolgen, um auch andere zu motivieren.

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