Dienstag, 8. September 2020
Lernschwäche bei PTBS?

(Foto: Delphine Hourlay/pexels.com)

Bei Stress kann das Gehirn Informationen nur begrenzt aufnehmen und behalten, denn bei "Gefahrenmeldung" ist es wichtig, entweder anzugreifen oder zu fliehen, um der Gefahr nicht zu erliegen. Insofern kann eine PTBS schon damit zusammenhängen, denn dabei meldet das Gehirn auch dann noch Gefahr, wenn diese längst vorbei ist.

Es kann helfen, die Umgebung möglichst "sicher" zu machen, in der du lernst. Dazu gehört auch die Körperhaltung beim Lernen und das Sich-Platzieren im Raum, z.B. lernen manche besser, wenn sie die Wand im Rücken haben oder ins Grüne sehen können. Probiere es am besten aus, was dir hilft, dich besser zu konzentrieren. Zimmerpflanzen und natürliche Farben sind ebenso unterstützend wie ätherische Raumsprays, z.B. von Farfalla oder Primavera, denn sie wirken direkt über das Gehirn auf unsere Stimmung.

Bei Stress empfiehlt es sich grundsätzlich, den Körper mit einzubeziehen, wenn es darum geht, Stressreaktionen des Körpers auszugleichen. Ich habe an anderer Stelle schon eine Frage dazu beantwortet, vielleicht möchtest du dir die Antwort mal ansehen:

https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779190/ und
https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779193/ sowie
https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779194/ :)

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Gute Entscheidungen treffen

(Foto: pixabay.com auf pexels.com)

Wie trifft man eine gute Entscheidung? Das wurde ich schon gefragt, und ich kenne das auch aus eigener Erfahrung, dass man bestrebt ist, gute Entscheidungen zu treffen und gleichzeitig Angst davor hat, eine schlechte zu treffen. Bei Hochsensiblen kann sich das zum regelrechten Dilemma auswachsen, da oft viel mehr Paramater wahrgenommen werden als von Normalsensiblen.

Zunächst einmal wäre es hilfreich, wenn du die Möglichkeit mit einbeziehen würdest, dass du bei deiner Entscheidung auch "daneben" liegen könntest, sprich, du nimmst ein gewisses Risiko in Kauf, bzw. übernimmst bewusst die Verantwortung für die Folgen deiner Entscheidung - sich nicht zu entscheiden wäre übrigens auch eine ;)

Wenn wir vermuten, dass eine Entscheidung weitreichende Folgen haben kann, dann sind wir oftmals vorsichtiger dabei, sie zu treffen. Heißt im Umkehrschuss dann aber auch, dass wenn du dir das leichte Gefühl einer "kleinen" Entscheidung (und solche treffen wir ständig, ohne es zu bemerken) innerlich vergegenwärtigen kannst, dann fällt es dir leichter, die Entscheidung zu treffen.

Wir Menschen sind ganzheitliche Wesen, weshalb es am besten ist es, wenn wir bei Entscheidungen auf unseren Körper hören. Bei der Methode des Kinesiologischen Muskeltests "fragt" man deshalb den Körper durch Ausübung von leichtem Druck, z.B. am ausgestreckten Arm, und beobachtet, ob dieser stark (was ein "Ja" ist) oder schwach reagiert (was "nein" bedeutet). Auf diese Weise kann man beispielsweise auch Nahrungsunverträglichkeiten usw. für sich austesten. Manche Menschen benutzen auch einen sogenannten Tensor dafür, was im Grunde dasselbe ist, da der Körper den Ausschlag dazu gibt. Wenn du mit den Fingern testest, benötigst du wie beim Tensor kein Gegenüber. Diese Methode ist wissenschaftlich wenig untersucht und nicht anerkannt, es geht letztlich also um dein Einlassen und dass du deine eigenen Erfahrungen damit machst ;)

Bei Entscheidungen, bei denen ich nur zwei Alternativen habe, entschiede ich häufig intuitiv, indem ich jeweils eine Möglichkeit auf einen Zettel schreibe, diese falte und beide nacheinander in der Hand halte. Das "Gefühl", was sich dann einstellt, gleicht dann einem "Ja" oder eben "Nein" wie beim Kinesiologischen Muskeltest.

Und: Mindestens einmal über eine Entscheidung zu schlafen, damit auch das Unterbewusstsein die Chance hat, sich zu melden, hat noch nie geschadet ;) Mir hilft es, vor dem Einschlafen bewusst die Entscheidung erst einmal loszulassen und darauf zu vertrauen, dass sich mir die Lösung im richtigen Augenblick offenbart.

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Sonntag, 23. August 2020
HSP und negatives Denken - Warum mache ich mir schon beim Aufwachen Sorgen?

(Foto: photos_by_ginny/pexels.com)


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Ich vermute mal, dass das viele Menschen kennen. Und es ist schon ein erster Schritt, wenn du deine negativen Gedanken bemerkst, dann dann kannst du etwas daran ändern. Ganz so einfach - dies nämlich willentlich zu beeinflussen - ist es allerdings nicht, jedoch mit ein wenig Durchhaltevermögen gut machbar ;)

Wir Menschen sind ganzheitliche Wesen, das heißt, dass ein Gedanke unsere Gefühle beeinflusst - und umgekehrt. In der Trauma-Forschung weiß man mittlerweile, dass auch der Körper selbst eine große Rolle bei Stress und unguten Gedanken und Gefühlen spielt, da dieser bei unverarbeiteten Erlebnissen regelrecht im Stress "festzustecken" scheint und so das Gefühl der Gefahr signalisiert, obwohl das belastende Ereignis längst vorbei ist.

Das autonome vegetative Nervensystem spielt dabei eine große Rolle. Falls dich das Thema interessiert: Es gibt gute Bücher darüber, v.a. eines von Stephen Porges, der darin die Zusammenhänge von Stress und Körperreaktionen genau erklärt.

Als erstes würde ich dir empfehlen, dir und deinem Körper (also deinem vegetativen Nervensystem) ganz viel Entspannung zu gönnen. In einem zweiten Schritt kannst du dann an deinen Alltagsroutinen feilen und ausprobieren, was dir längerfristig guttut.

Vielleicht hilft dir ja noch die eine oder andere Antwort, die ich hier im Blog schon gegeben habe:

* zum Thema Stress allgemein: https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779194/ und https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779190/

* zum Thema Morgenroutine: https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779589/

Denk immer auch daran, deinen Körper insgesamt gut zu behandeln, vielseitig und viel Frisches zu essen, dich genug zu bewegen und für ausreichend Schlaf https://lichtwelten.blogger.de/stories/2780035/ zu sorgen :)

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Heranwachsende HSP - wie können sie sich auf das Leben vorbereiten?

(Foto: Gelgas Airlangga/pexels.com)

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Immer wieder stolpere ich über diese interessante Frage. Wie du sicherlich auch schon bemerkt hast kann die Bildung noch so gut sein, und trotzdem sind manche Menschen nicht glücklich oder erleben ihr Leben als sinnvoll.

Ich führe das darauf zurück, dass man sich - und in der heutigen, schnelllebigen Zeit sowieso - im Außen verliert und dann nicht mehr Prioritäten für sich setzen kann. Man verliert sich selbst bzw. den Kontakt zu seinen Gefühlen und ist somit "Spielball" der Umstände. Oft erschafft man sich dann unbewusst zusätzliche Herausforderungen, die man gar nicht hätte, wenn man gleich auf seine Gefühle (und nicht auf andere Menschen) gehört hätte. Über das Thema Gefühle habe ich hier schon einmal geschrieben, da ich das Thema so wichtig finde: https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779189/

Und auch zum Thema Glück: https://lichtwelten.blogger.de/stories/2779248/

Am besten ist es aus meiner Sicht, wenn du das Eigene so gut wie möglich stärkst. Da du dich Leseratte nennst, gehe ich mal davon aus, dass du gerne liest, weshalb ich dir hier noch eine Miniauswahl an Büchern/Karten empfehlen möchte:

* zum Thema Beziehungen: Patrice Ras, Konflikte meistern, ISBN 978-3955501266 und alles zum Thema "Gewaltfreie Kommunikation"

* zum Thema Selbstwert, Selbstbewusstsein und Gefühle Bücher, CDs und Videos von Susanne Hühn, Jeanne Ruland und Robert Betz

* zum Intuition, die dir immer sagen kann, wo es langgeht und was der nächste Schritt sein könnte: Engelkarten von Silke Bader, ISBN 978-3893854578

Viel Freude beim Schmökern!

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HSP und Anpassung - Was brauchst du von mir?

(Foto: Daria Shevtsova/pexels.com)

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Bewusst habe ich die Frage so provokant gestellt. Denn bestimmt viele HSP kennen es: Dass sie sich anders verhalten, als sie es möchten, und am Ende ist man dann frustriert, da man genau das Gegenteil von dem erreicht, was man sich erhofft hatte.

Die gute Botschaft ist: Du bist wie du bist, und das ist gut so :) Du brauchst dich nicht zu verändern, sondern es geht darum, herauszufinden, wer du bist, wie du tickst und was du willst. Wenn man nämlich lange genug in der Anpassung lebt, weiß man das irgendwann gar nicht mehr so genau.

Das Thema Anpassung vs. Autonomie ist daher vermutlich ein lebenslanges "Training", und auch in der Gruppe bei sich zu bleiben will erst gelernt werden.


Du bist schon auf dem Weg zu mehr Autonomie und Lebensglück, wenn du dich fragst, wie du dir selbst Gutes tun kannst, siehe dazu auch den Artikel "Innere Reisen" unter https://lichtwelten.blogger.de/topics/hochsensibel/

Wenn du dann so nach und nach deine Energiedepots regelmäßig auffüllst, wirst du merken, wie du wie von selbst die Menschen in dein Leben ziehst, die dir guttun und dich so lieben wir du bist :)


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Dienstag, 18. August 2020
Einsamkeit und was heraushilft...
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(cottonbro/pexels.com)

Mit der Einsamkeit ist es so eine Sache - ganz einfach ausgedrückt ist es das Gefühl, allein zu sein, es aber nicht sein zu wollen. Womit wir gleich bei der Frage wären:

Warum sucht sich jemand, der sich einsam fühlt, dann nicht einfach jemanden, mit dem er Kontakt aufnehmen kann?

Wie so oft hat das mit Erfahrungen in der frühen Kindheit zu tun, in der wir alle auf Kontakt angewiesen sind. Wir sind zunächst einmal tatsächlich abhängig von unserer Außenwelt und wie diese uns begegnet. Was die Sache nicht einfacher macht ist, dass es im Menschen zwei widersprüchliche Grundbedürfnisse gibt: Das ist zum einen das Bedürfnis nach Verbindung und zum anderen das nach Autonomie und Selbstständigkeit.

Wenn nun das Kleinkind sein direktes Umfeld als nicht unterstützend, zugewandt und liebevoll erfährt, dann passt es sich entweder übermäßig an, um doch noch geliebt zu werden, oder es macht "die Schotten dicht" und nimmt in übertriebenem Maß die Position der Selbstständigkeit ein, um sich nicht weiterhin schutzlos und verletzlich zu fühlen. In beiden Fällen verlässt du jemanden - entweder dich selbst, also deine Gefühle, Wünsche usw. oder deine engen Bezugspersonen.

Diese psychischen Schutzreaktionen sind als Kind sinnvoll, um mit dem Schmerz umzugehen, doch im Jugend- und Erwachsenenalter sind sie selten noch von Vorteil, da wir ja nicht mehr tatsächlich von anderen so abhängig sind, dass wir sterben würden, wenn sich keiner kümmert. Dennoch laufen diese "Programme" bei den meisten vorn uns noch unbewusst weiter, d.h. die Gefühle der Abhängigkeit und damit verbunden der Angst, beeinflussen in hohem Maß unser Verhalten. Es "fühlt sich so an", auch wenn die Situation heute eine andere ist.

Das zu wissen kann für Einsame schonmal eine erste Erleichterung mit sich bringen. Später, wenn man eine gewisse emotionale Stabilität erreicht hat, kann es auch sinnvoll sein, sich in einem geeigneten Rahmen
( liebevolle, stabile Beziehung/Gruppe oder auch in der Therapie ) diese frühen Emotionen anzusehen und zu "bearbeiten" - man nennt das auch "Arbeit mit dem inneren Kind", zu dem es zahlreiche Bücher und Videos gibt.

Es ist jedenfalls nicht unmöglich, eine gefühlte oder reale Einsamkeit, in der man sich eingerichtet hat, zu durchbrechen und den Kontakt zu Menschen wieder zu genießen.

Besonders hochsensible Menschen wählen häufig unbewusst den Weg der Einsamkeit, da sie in besonderem Maß Ablehnung als Schmerz empfinden. Zu erfahren, dass Beziehungen sicher und erfüllend sein können, ist für sie ein wichtiger Schritt in Richtung Heilung ihres Gefühls, nicht verstanden zu werden.


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Samstag, 15. August 2020
HSP und Grübeln | Kann die Art zu denken zur Gewohnheit werden?

(Foto: Artem Beliaikin/pexels.com)

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Das ist eine sehr spannende Frage, die sich da stellt. Die Antwort lautet schlicht: Ja. Was ich dabei ganz besonders spannend finde ist die Tatsache, dass uns Menschen über 50.000 Gedanken täglich durch den Kopf gehen! Selbstverständlich nehmen wir diese Gedanken nicht alle bewusst wahr, dennoch beeinflussen sie unser Empfinden und auch unsere Handlungen, z.B. wie wir uns entscheiden.

Unser Gehirn weist eine gewisse Neuroplastizität auf, d.h. oft genutzte Nervenbahnen werden wie ausgetrampelte Pfade, die leicht zu „benutzen“ sind (das kennst du vielleicht vom Auswendiglernen, bei dem Wiederholung eine große Rolle spielt), und andere, eher selten benutzte Pfade, gehen verloren, sprich, wir „verlernen“ oder „vergessen“ wieder etwas bereits Gelerntes. Das Gute daran ist, dass wir uns selbst in die gewünschte Richtung entwickeln können. NLP (Neurolinguistisches Programmieren ) ist eine mögliche Technik, die uns dabei helfen kann.

Wir Menschen sind ganzheitliche Wesen, bestehend aus Körper, Seele und Geist. Wenn ich etwas denke, beeinflusst das auch meine Gefühle und Körperempfindungen und umgekehrt (wenn mich etwas zwickt, denke ich manchmal auch entsprechend negativ über sonst von mir als positiv bewertete Dinge). Ein Kleinkind lernt sehr schnell, und zwar nicht nur, was ihm direkt beigebracht wird, sondern auch Haltungen und Einstellungen von den Eltern, Lehrern etc. Diese werden mit der Zeit zu Glaubenssätzen und -mustern darüber, was wir grundsätzlich über uns selbst, die Welt und andere Menschen denken. Da sie überwiegend unbewusst sind, beeinflussen sie in starkem Maß, was wir denken, fühlen, und wie wir handeln.

In der Meditation beispielsweise kannst du lernen, deine Gedanken zu beobachten, ohne sie zu bewerten. Dies ermöglicht dir, manche sonst im Tagesbewusstsein unbewussten Gedanken oder Gedanken, die du immer wieder denkst, zu erkennen. Wichtig erscheint mir in dem Zusammenhang die Erkenntnis, dass du zwar deine Gedanken denkst, diese aber nicht bist. Diese „Lücke“, die du in der Meditation erleben kannst, gibt dir dann die Möglichkeit, dich unabhängig von deinen Gedanken zu entscheiden und zu verhalten.

Es gibt doch diesen bekannten Spruch:

Achte auf Deine Gedanken,

denn sie werden zu Gefühlen.

Achte auf Deine Gefühle,

denn sie werden zu Worten.

Achte auf Deine Worte,

denn sie werden zu Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen,

denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten,

denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter,

denn er wird Dein Schicksal.

(Weisheit aus unbekannter Quelle, verbreitet von Charles Reade)

Ich finde, das ist viel Wahres dran. Falls du neugierig geworden bist, noch mehr über dieses spannende Thema zu erfahren, gibt es von Dr. Joe Dispenza (und anderen!) zahlreiche Bücher, Videos und Meditations-CDs zum Thema.

Mehr Rat & Tat auf der nächsten Seite =>

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Alleine trotz Bindungswunsch?

(Foto: Taryn Elliott/pexels.com)

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Die Frage stellen sich wahrscheinlich viele, und ich erlebe oft, dass sich Menschen trennen, sich aber nach der erfolgten Trennung die erhoffte Erleichterung nicht einstellt, sondern ein leiser Zweifel bleibt, ob es die richtige Entscheidung war.

Wir Menschen sind zutiefst auf Beziehung angelegt, d.h. ohne Bindung und Kontakt mir unserer Umwelt fühlen wir uns nicht wohl - manchmal geradezu gestresst. Wie du deine Beziehungen gestaltest, lernst du bereits als Kleinkind. Ganz vereinfacht gesagt entstehen dort Bindungsmuster, die dich entweder vermehrt deine Autonomie anstreben lassen ( "Ich zuerst." ) oder aber zur Verschmelzung drängen ( "Was willst du?" ). Schwierig wird es, wenn diese Muster extrem ausgebildet sind und du "automatisch" auf deine Mitmenschen und deren Bindungsangebote reagierst. Dann kann es nämlich sein, dass du dich auf eine Art und und Weise verhältst, die dir das, was du dir eigentlich wünschst, verunmöglicht.

Zudem kommt noch, dass viele dem Irrtum aufsitzen, dass es am Partner liegt, dass die Beziehung nicht "funktioniert" hat, obwohl eine Trennung bzw. die Unzufriedenheit in ihr in erster Linie mit mir selbst zu tun hat! Im Grunde übergeht man in so einem Fall seine eigenen Gefühle und nimmt sich die Chance, sich weiterzuentwickeln, z.B. indem ich als nach Autonomie Strebender die Erfahrung machen kann, dass ich trotz der Angst, vom anderen vereinnahmt zu werden, mich auf Nähe einlassen kann, bzw. indem ich als "Verschmelzungstyp" die Erfahrung mache, dass ich auch meine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen darf, ohne gleich verlassen zu werden.

Solange wir in einer Gesellschaft leben, in der es ungewöhnlich ist, seine Gefühle jederzeit offen mitzuteilen, wird die von dir angesprochene Tendenz eher noch weiter zunehmen. Ich bin dennoch guter Hoffnung, dass sich längerfristig etwas daran zum Guten verändern kann, wenn es Menschen gibt wie du, die sich mit der Thematik auseinandersetzen :)

Ich kann dir das Buch "Jein" von Steffi Stahl empfehlen, falls du eine der oben beschriebenen Muster bei dir selber (er-)kennst.

Das wichtigste: Bleib weiterhin neugierig, vor allem auf dich selbst!


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Wünschen auf die Spur kommen - aber wie?

(Foto: Nirmal Qtc/pexels.com)

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Zu wissen, was man sich von Herzen wünscht, ist schon die halbe Miete ;) Zum einen könntest du, wenn du nicht gerne ausführlich Tagebuch schreibst, deine leeren Notizbücher zum Anlass für eine neue Gewohnheit nutzen: Schreibe jeden Abend mindestens 3 Dinge auf, für die du dankbar bist. Das bewirkt, dass du ganz bewusst Dankbarkeit fühlst, und allein schon dieses Gefühl kann sehr heilsam sein. Anregungen dazu findest du im Internet unter dem Stichwort Dankbarkeitstagebuch zuhauf :)

Ich nutze großformatige Notizbücher, alte Kalender etc. auch dazu, ab und zu ein Moodboard herzustellen. Dazu schneide ich aus alten Zeitschriften Bilder aus, wähle sie zu einem bestimmten Thema aus (z.B. mein nächster Urlaub, mein Klamottenstil, die Einrichtung meines neuen Wohnzimmers oder auch Abstrakteres wie Entspannung, Geborgenheit etc.) und klebe sie zusammen auf. Du wirst erstaunt sein, was du dabei alles über dich selbst entdecken kannst.

Beide "Methoden" haben den positiven Nebeneffekt, das, was du dir wünschst, einfacher und schneller oder einfach mehr von dem, was dir guttut, in dein Leben zu ziehen.

Viel Freude beim Ausprobieren, Notieren & Gestalten - Schreib mir gerne ein Feedback oder eine Mail zu deinen Erfahrungen :)


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Freitag, 14. August 2020
HSP und Achtsamkeit - ein Weg zum Glück?

(Foto: Nita/pexels.com)

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Es lohnt sich, dir diese Frage zu stellen - allerdings sind die Antworten darauf so verschieden wie die Menschen selbst. Was DICH glücklich macht, kannst also nur du herausfinden.

Schon die alten Philosophen haben sich darüber den Kopf zerbrochen, manche ihr Leben lang. Ich glaube, dass das Glück ganz oft nicht im Erreichen bestimmter Ziele oder im Erfüllen besonderer Wünsche liegt, sondern in den kleinen, manchmal kaum wahrgenommenen Dingen: Ein Lächeln oder ein liebes Wort im richtigen Moment, der Duft von frischem Brot, eine angenehme Berührung oder der erste Frühlingsruf eines Vogels - dir fällt bestimmt noch mehr ein. Ganz achtsam und mit allen Sinnen im Moment zu sein erleben viele als Glück.

Auch möchte ich noch erwähnen, dass wir Menschen oft dazu neigen, die 1 Prozent, die schief gelaufen sind, zu beachten, anstatt sich über die 99% Erfolg zu freuen - leider ist das evolutionär bedingt und kann nicht einfach mal eben abgeschaltet werden. Trotzdem kann ich mit ein wenig Bewusstheit darüber, was ich denke, schon viel bewirken, damit ich mich gut fühle.

Manche sagen auch, dass man glücklich ist, wenn man etwas tut, in dem man voll und ganz aufgeht, so dass man sich selbst und die Zeit vergisst. Das nennt der Autor und Psychologe Csikszentmihalyi dann Flow, so auch der Titel seines gleichnamigen Buches.

Dass wir einen Körper haben, ist ein großes Glück. Wenn wir ihn wie einen guten Freund behandeln, ist er die Basis, Glück zu empfinden. Und Dankbarkeit dafür sowie für alles andere, womit wir gesegnet sind, lässt dieses Glück immer weiter wachsen, damit wir es mit anderen teilen können.

Ich wünsche dir viel Glück dabei :)


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